Portal zur Geschichte der Sozialdemokratie

Feidl, Karl Jakob 1, 3

Geboren:

* 23.10.1909 in München 3

Gestorben:

+ 04.12.1943 in Gunzenhausen

Anschrift:

München, Bazeillesstr. 15 (1936) 8

Beruf:

Wagner 1

Feidl, Karl Jakob

Mitglied der Widerstandsgruppe „Rote Rebellen“ (Faltner). Verhaftung 1935, Schutzhaft, Untersuchungshaft, Gefängnis, KZ Dachau bis 1939.

Verfolgung

Verhaftung am 28.04.1935 4
Fristlose Entlassung 3
Nach der Verhaftung wurde er von der Firma Vereinigte Werkstätten für Karosseriebau fristlos entlassen.
Schutzhaft 3, 4
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße vom 28.04.1935 bis 06.06.1935
Gefängnis München-Stadelheim vom 06.06.1935 bis 15.08.1935
Untersuchungshaft 4
Gefängnis München-Stadelheim vom 16.08.1935 bis 09.07.1936
Prozess
Oberlandesgericht München
Anklage vom 25.03.1936: Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, hier: "wobei die Tat auf Beeinflussung der Massen durch Verbreitung von Schriften gerichtet war."
Er habe im Auftrag von Franz Faltner illegale Schriften weitergegeben an Josef Aidelsburger, Alois Endl und Otto Kiesel. Vor der Volksabstimmung am 19.08.1934 wurde er von Faltner beauftragt, zusammen mit Kiesel Flugblätter und Klebezettel im Bereich Schleißheimer Straße und Oberwiesenfeld mit dem Fahrrad durch Abwurf zu verteilen.
Urteil vom 09.07.1936: Verbrechen der Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens
Strafmaß: Gefängnis 2 Jahre, 6 Monate
unter Anrechnung von 14 Monaten Haft
Strafhaft 1, 2, 3, 4
Gefängnis München-Am Neudeck vom 09.07.1936 bis 19.08.1936
Gefängnis Landsberg a. Lech vom 22.08.1936 bis 13.03.1937
Gefängnis Berlin-Moabit vom 15.03.1937 bis 09.04.1937
Gefängnis Landsberg a. Lech vom 10.04.1937 bis 17.07.1937
Gefängnis Neu-Ulm vom 19.07.1937 bis 09.11.1937
Schutzhaft 2, 3
Unabhängig von der Strafverbüßung, mit der das Gerichtsverfahren endete, wurde Feidl in Schutzhaft genommen.
Gefängnis Neu-Ulm vom 09.11.1937 bis 19.11.1937
Gefängnis des Polizeipräsidiums München, Ettstraße vom 19.11.1937 bis 08.12.1937
KZ Dachau vom 08.12.1937 bis 20.04.1939
Häftlingsnummer 13128
Meldepflicht ab April 1939 3
Die Schutzhaft war durch Verfügung des Gestapa Berlin vom 01.04.1939 aufgehoben worden mit der Auflage, sich wöchentlich bei der Ortspolizei zu melden.

Weitere Daten

Schadenskategorie
  • Schaden an Freiheit
  • Schaden im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen
Quellenverweis

Mehringer, Sozialdemokratie

Mehringer, Hartmut: Die Bayerische Sozialdemokratie bis zum Ende des NS-Regimes. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand. In: Broszat, Martin/Mehringer, Hartmut (Hrsg.): Bayern in der NS-Zeit Bd. 5. Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand. München/Wien 1983, S. 287 ? 432

  • Quellenart: Sammelwerke
  • Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur

KZ-Gedenkstätte Dachau, Häftlingsdatenbank

KZ-Gedenkstätte Dachau, Häftlingsdatenbank

  • Quellenart: Archivalien
  • Status: Unveröffentlichte Quellen

BayHStA, LEA

Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Landesentschädigungsamt

  • Quellenart: Archivalien
  • Status: Unveröffentlichte Quellen

BArch, NJ

Bundesarchiv Berlin, Nationalsozialistische Justiz

  • Quellenart: Archivalien
  • Status: Unveröffentlichte Quellen

Bretschneider, Widerstand

Bretschneider, Heike: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in München 1933-1945. Miscellanea Bavarica Monacensia Bd. 4. München 1968

  • Quellenart: Bücher und Broschüren
  • Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur

Münchner Stadtadreßbuch

Münchner Stadtadreßbuch. Adreßbuch der Landeshauptstadt München Bd. 83 ff. München 1933 ff.

  • Quellenart: Bücher und Broschüren
  • Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur
Anmerkungen: in Monacensia, Theresienstr. 23