Rechte: Bayerischer Landtag
Quelle: Bildarchiv Bayerischer Landtag
Günzl, Maria, geb. Franke
* 23.03.1896 in Zwodau/Kreis Falkenau (Böhmen) 3
+ 07.01.1983 in Planegg
Günzl, Maria, geb. Franke
Mitglied des Parteivorstandes der DSAP (Deutsche Sozialdemokratische Arbeiterpartei) in der Tschechoslowakei. Mitglied einer Widerstandsgruppe, Verhaftung 1938, Schutzhaft bis 1940 u.a. im KZ Ravensbrück. Erneute Schutzhaft 1945, Flucht beim Transport nach Theresienstadt. Nach 1945 Mitglied des Bayerischen Landtags.
Werdegang in der SPD nach 1945
SPD ab 1946 3
Parteisekretärin von 1946 bis 1950
Frauensekretärin beim SPD-Unterbezirk München 01.11.1946-30.07.1947, Frauensekretärin beim SPD-Bezirk Südbayern 01.04.1948-31.12.1950
Gemeinderätin in Planegg von 1948 bis 1960 7
Mitglied des Kreistags Oberbayern für München-Land von 1948 bis 1954 3, 10
Mitglied des Landtags (MdL) von 1950 bis 1962 3, 10
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern von 1950 bis 1953
3. Vorsitzende des Landesausschusses der SPD Bayern ab 1954 3, 10
Verfolgung
Verhaftung am 25.11.1938 10
Schutzhaft vom 25.11.1938 bis 27.09.1940 4, 5, 10
Gefängnis Karlsbad
Gefängnis Eger
Gefängnis Halle/Saale
Gefängnis Zwickau
Gefängnis Chemnitz
KZ Lichtenburg
KZ Ravensbrück
Sie wurde am 27.09.1940 probeweise aus der Schutzhaft entlassen.
Dienstverpflichtung vom 27.09.1940 bis 30.11.1944 5, 10
Nach der Entlassung aus dem KZ Ravensbrück wurde Günzl zur Arbeit im Privathaushalt des Kommandanten des KZ Sachsenhausen, Hans Loritz, dienstverpflichtet. Sie erlitt schwere Misshandlungen, erkrankte und wurde am 23.04.1941 entlassen. Danach arbeitete sie in ihrem Heimatort Graslitz, ebenfalls dienstverpflichtet, bei einer Speditionsfirma. Sie stand unter Gestapoaufsicht.
Erneute Schutzhaft 5, 6
Gefängnis Leitmeritz vom 20.02.1945 bis 08.05.1945
Im Gefängnis wurde sie gefoltert. Nach eigenen Angaben wurde sie zusammen mit 18 weiteren Mitgliedern der Widerstandsgruppe, an deren Aufbau sie in Graslitz beteiligt war, von einem Schnellgericht in Leitmeritz zum Tode verurteilt. Auf dem Transport vom Gefängnis Leitmeritz nach Theresienstadt, wo sie gehängt werden sollten, sei ihnen die Flucht gelungen.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden an Freiheit
Ehrung
Straßenname in Planegg 2001 2
Maria-Günzl-Weg
Quellenverweis
Gemeinde Planegg, Auskunft
Gemeinde Planegg: Auskunft vom 10.01.2011
- Quellenart: Auskünfte
- Status: Auskünfte
HdBG, Geschichte
Haus der Bayerischen Geschichte: Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819
#http://www.hdbg.de/parlament/content/index.html#
- Quellenart: Internet-Veröffentlichungen
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur
AG Lichtenburg, Zugangsliste
Archiv Gedenkstätte Lichtenburg, Zugangsliste
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
BLFA LEA
Landesamt für Finanzen Bayern, Landesentschädigungsamt
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
BLFA LEA, BEG
Landesamt für Finanzen Bayern, Landesentschädigungsamt, Bundesentschädigungsgesetz
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
Szepansky, Frauen
Szepansky, Gerda: Frauen leisten Widerstand 1933 - 1945. Lebensgeschichten nach Interviews und Dokumenten. Frankfurt a.M. 1983
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur
Schulz, 100 Jahre
Schulz, Monika: 100 Jahre SPD Planegg 1906 - 2006. Geschichte und Geschichten. Planegg 2006
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur
Bayerischer Landtag, Opfer
Bayerischer Landtag/Haus der Bayerischen Geschichte/Institut für Zeitgeschichte: Opfer und Verfolgte des NS-Regimes aus Bayerischen Parlamenten
- Quellenart: Internet-Veröffentlichungen
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur
Günzl, Trost
Günzl, Maria: Trost im Leid. Stuttgart 1976
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur