Dirscherl, Rupert
Mitglied der SPD und der Eisernen Front. Verhaftung nach Denunziation, Untersuchungshaft und Gefängnis 1936/1937.
Verfolgung
Hausdurchsuchung und Verhaftung am 19.11.1936 1
aufgrund einer Denunziation am 10.11.1936
Der Blockleiter denunzierte ihn bei der Gestapoleitstelle:Eine Frau, die bei Dirscherl wohnte, habe einer Parteigenossin erzählt, sie habe von ihm gehört, Hitler solle am 15.01.1937 erschossen werden. Er habe ihr auch gesagt, die Nazis hätten den Reichstag angezündet.
Untersuchungshaft ab 20.11.1936 1
Die Gestapoleitstelle überstellte ihn und seine Untermieterin am 20.11.1936 an den Ermittlungsrichter.
Prozess
Sondergericht München
Anklage vom 01.12.1936: Vergehen gegen das Heimtückegesetz
Urteil vom 19.12.1936
Strafmaß: Gefängnis 4 Monate
unter Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft
Strafaussetzung auf Bewährung am 07.04.1937
aufgrund eines Gnadengesuchs: die Äußerungen seien nicht aus staatsfeindlicher Gesinnung, sondern aus Unbedachtsamkeit und Leichtsinn gefallen.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden an Freiheit
Quellenverweis
StAM, Stanw
Staatsarchiv München, Staatsanwaltschaften
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
Münchner Stadtadreßbuch
Münchner Stadtadreßbuch. Adreßbuch der Landeshauptstadt München Bd. 83 ff. München 1933 ff.
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur