Portal zur Geschichte der Sozialdemokratie

Eisner, Reinhard

Geboren:

* 22.11.1893 in Marburg an der Lahn

Gestorben:

+ 31.03.1951 in Nürnberg

Anschrift:

Nürnberg, Bingstr. 14

Beruf:

Eisner, Reinhard

Sohn von Kurt und Elisabeth Eisner, Ehemann von Gunda Eisner. Hausdurchsuchung. Gestapo Vorladung.

Politischer Werdegang und Funktion in der SPD

SPD 1

Werdegang in der SPD nach 1945

SPD
Parteisekretär in Berlin bis Juni 1946 1
Freigestellt für Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Sozialwesen
Zurück nach Nürnberg 06.09.1946

Verfolgung

Hausdurchsuchung Ende Mai 1933 1
Verhaftung Ende Mai 1933 durch die SA 1
Aus Zeitzeugenbericht von Gunda Eisner.Mein Mann Reinhard - der älteste Sohn Kurt Eisners - wurde Ende Mai im Anschluß an eine Hausdurchsuchung von der SA verhaftet. Er befand sich schon zum Abtransport in einem Auto, als ein zweiter Wagen vorfuhr, dem ein Zivilist entstieg. Dieser sagte den SA-Leuten, Reinhard Eisner könne gehen, er bekomme eine Vorladung. Die SA-Horde schrie. "aber das ist doch der Sohn von Kurt Eisner". Der Zivilist sagte "ich weiß" und schickte Reinhard zurück.
Vorladung zur Gestapo 1
Aus Zeitzeugenbericht von Gunda Eisner.Ich betrieb in der Martha-Straße eine Eisenwarenhandlang. Reinhard hat eine Vorladung zur Gestapo erhalten. Totenbleich kam er zurück: "Ich muß binnen 24 Stunden Bayern verlassen". Wir hatten 3 Töchter, ich sagte "Wir kommen mit". Einer Scheidung wäre nichts im Wege gestanden, denn Reinhard war Halbjude. Wir blieben beisammen.
Verhör durch Gestapo 1
Ausweisung aus Bayern im Mai 1933 1
Flucht nach Berlin 1
mehrfache Kündigung des Arbeitsplatzes in Berlin bis zum Ende des Krieges 1945 durch Anweisung der Gestapo 1
Entzug oder Verbot der Ausführung von Ehrenämtern Gewerkschaft (durch Gericht) 1

Weitere Daten

Religion/Konfession

konfessionslos

Schadenskategorie
  • Schaden an Freiheit
  • Schaden im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen
  • Schaden am beruflichen Fortkommen und Eigentum
  • Wirtschaftlich benachteiligende Tatbestände
Quellenverweis