Guggenheim, Moritz
Mitglied der SPD. Verlust des Arbeitsplatzes aus politischen Gründen 1934.
Politischer Werdegang und Funktion in der SPD
SPD von 1920 bis 1932 1
Verfolgung
Entlassung am 23.01.1934 1
Innenminister Adolf Wagner beantragte bei Reichsstatthalter Franz von Epp am 15.01.1934 die Entlassung von Guggenheim nach § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums.- Entlassung nach § 3 scheide aus, da Guggenheim Frontkämpfer im 1. Weltkrieg war. - Entlassung nach § 4 sei mangels politischer Betätigung auch nicht möglich, obwohl Guggenheim SPD-Mitglied war. Aber die bloße Mitgliedschaft sei nicht ausreichend nach Ziff. 1 der 3. DurchführungsVO.„Eine Weiterverwendung Guggenheims als Straßenbahnschaffner, wobei er dauernd mit dem Publikum im Verkehr steht, muss jedoch aus dienstlichen Gründen vermieden werden [Guggenheim war jüdischer Herkunft]. Da der Stadtrat erklärt, die Stelle Guggenheims einzuziehen, wird die Ruhestandsversetzung nach § 6 des Gesetzes […] in Vorschlag gebracht." [1]Epp stimmte dem Vorschlag am 23.01.1934 zu.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen
Quellenverweis
BayHStA, RS
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichsstatthalter Epp
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
Heusler, Gedenkbuch
Heusler, Andreas: Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden 1933-1945 Bd. 1-2. München 2003. 2007
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur