Portal zur Geschichte der Sozialdemokratie

Bezug zur Gegenwart

Fast einhundert Jahre sind seit Beginn des Ersten Weltkriegs vergangen. Die deutsche Sozialdemokratie hat sich in dieser Zeit von einer nicht akzeptierten Außenseiter- zu einer anerkannten demokratischen Volkspartei entwickelt. Sie war eine (wenn nicht gar die) tragende Kraft der ersten Demokratie in Weimar. Dies gilt in ähnlichem Maße für die Bundesrepublik. Die Sozialdemokratie hat nach 1945 einen starken Beitrag für die Entwicklung und Stabilisierung der Demokratie und die Entwicklung des Sozialstaats in der Bundesrepublik geleistet.

Die Frage, welche Position sie in diesem neuen Kontext zu einem ihrer zentralen Themen – „Krieg und Frieden“ – einnimmt und ob sie aus ihrem Verhalten im August 1914 etwas „gelernt“ hat, bleibt aber nach wie vor offen.

Viele Fragen – jetzt und in der Zukunft – wären in diesem Zusammenhang zu diskutieren:

Ist die SPD auch heute noch die deutsche „Friedenspartei“ oder hat sich etwas daran geändert – und wenn ja, was?

Hat sich die Situation Deutschlands gegenüber dem Jahr 1914 so maßgeblich verändert?

Kann die Frage nach der Friedenspolitik der SPD heute so noch gestellt werden?

Kann das Jahr 1914 mit der Gegenwart verglichen werden? Gibt es neue Formen von Krieg, die mit denen von 1914 nicht mehr zu vergleichen sind und die neue Antworten auf die Problematik „Krieg und Frieden“ erfordern?

Hat die Zeit des „Dritten Reiches“ für die deutsche Sozialdemokratie und ihr Verhältnis zu Krieg und Frieden besondere Folgen?

Welche Rolle spielt für die gegenwärtige Sozialdemokratie noch die Sozialistische Internationale?

Welche Rolle spielt sozialdemokratische Friedenspolitik im europäischen Kontext und angesichts der internationalen Verpflichtungen Deutschlands?

Und nicht zuletzt und etwas provokativ: Gibt es noch eine spezifisch sozialdemokratische Friedenspolitik, die sich prinzipiell, nicht graduell, von der anderer Parteien unterscheidet?

Zum Download

Quellen

Die Mandatsverlängerung vom 03. Dezember 2009

Die Mandatsverlängerung vom 28. Januar 2011

„Warum sind wir in Afghanistan?“ Argumentationspapier von Rainer Arnold Hintergrundtext „Afghanistan – Sechs Jahre Wiederaufbau“

Hintergrundtext 

„Afghanistan – Sechs Jahre Wiederaufbau“