Verhaftung am 12.08.1934 2, 3
durch die BPP in Johann Deubzers Wohnung. Dort war ein Paket mit Flugblättern zur Volksabstimmung am 19.08.1934 für Aschauer abgegeben worden. Beim Umpacken waren Aschauer und Deubzer bereits verhaftet worden, als Steinbeis eintraf. Er war zuvor mit Aschauer, der sich nach dem Eintreffen der Flugblätter erkundigte, in Ernst Mehrers Gaststätte in Oberföhring zusammengetroffen.
Schutzhaft 2, 6
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße vom 12.08.1934 bis 01.09.1934
KZ Dachau vom 01.09.1934 bis 29.07.1935
Gefängnis München-Stadelheim vom 29.07.1935 bis 15.08.1935
Untersuchungshaft 1, 2, 4, 6
Gefängnis München-Stadelheim vom 16.08.1935 bis 09.07.1936
Seine Haftbeschwerde wurde vom OLG München am 28.10.1935 verworfen.
Prozess
Oberlandesgericht München
Anklage vom 25.03.1936: Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, hier: "wobei die Tat auf Beeinflussung der Massen durch Verbreitung von Schriften gerichtet war."
Urteil vom 09.07.1936: Freispruch
Urteilsbegründung: Nach Überzeugung des Gerichts gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass Steinbeis den Zweck des Besuchs in Mehrers Gaststätte am 12.08.1934 gekannt habe. Auch stehe nicht fest, ob er den Inhalt der Briefumschläge gekannt habe, die Aschauer ihm im November 1933 zur Aufbewahrung übergeben habe.
Erneute Schutzhaft 2, 3, 5
Unabhängig vom Freispruch, mit dem das Gerichtsverfahren endete, wurde Steinbeis in Schutzhaft genommen.
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße vom 10.07.1936 bis 21.07.1936
Gefängnis der BPP im Wittelsbacher Palais, München am 21.07.1936
KZ Dachau vom 22.07.1936 bis 18.03.1937
Häftlingsnummer 10235
Misshandlung 2
Er wurde im KZ Dachau schwer misshandelt und erlitt bleibende gesundheitliche Schäden.