Verhaftung am 11.03.1933 1, 4, 7, 9, 12, 13, 14
Verhaftungsaktion der SA im Münchner Arbeitsamt
Seine Zeugenaussage vor der Spruchkammer IV München:"Ich wurde an diesem Morgen verständigt, dass mein Abteilungsleiter Tanzmeier durch SS-Leute abgeführt worden sei. Ich meldete dies dem Vorstand Dr. Adam und wie wir gerade bei der Besprechung waren, gingen die Türen vom Zimmer meines Vorgesetzten auf und es kamen SA-Leute herein, die nach mir fragten. Ich meldete mich und es hiess dann, ich sei verhaftet. Sie drohten mit dem Revolver und ich durfte das Zimmer nicht verlassen. Im Zimmer von Dir. Adam befanden sich nach meiner Schätzung mindestens 20 Zivil- und SA-Leute." [13]Arbeitsamtsdirektor Dr. Robert Adam in einem Spruchkammerverfahren:Ruf sollte gemeinsam mit Tanzmeier festgenommen werden; wegen dieses Vorfalls und wegen der Verhaftung Tanzmeiers rief Adam im Polizeipräsidium um polizeiliche Hilfe an, wo ihm der neue Leiter der Politischen Polizei, Reinhard Heydrich, zusicherte, dass Hilfe schon unterwegs sei. [14]
Schutzhaft 7, 8, 9
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße vom 11.03.1933 bis 14.03.1933
Gefängnis München-Stadelheim vom 14.03.1933 bis 13.04.1933
Entlassung aus politischen Gründen nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (GWB) am 30.06.1933 9
Arbeitslosigkeit aus politischen Gründen von 1933 bis 1945 9
Vom Zeitpunkt seiner Entlassung bis nach dem Ende des 2. Weltkriegs war Ruf arbeitslos. Am 01.08.1945 wurde er beim Arbeitsamt München wieder als Abteilungsleiter angestellt.