Polizeiarrest/-haft vom 22.06.1937 bis 06.08.1937 1
Untersuchungshaft 1
Gefängnis München-Stadelheim vom 06.08.1937 bis 18.03.1938
Prozess
Oberlandesgericht München (Hochverratsprozess Peter und 17 weitere Angeklagte)
Anklage vom 09.02.1938: Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, hier: "wobei die Tat auf Herstellung und Aufrechterhaltung eines organisatorischen Zusammenhalts und auf Beeinflussung der Massen durch Verbreitung von Schriften gerichtet war."
Er sei "hinreichend verdächtig, ein hochverräterisches Unternehmen vorbereitet zu haben." Ihm wurde zur Last gelegt, dass er von Paul Mayer bzw. in dessen Auftrag zwei Mal eine illegale Schrift zum Lesen erhalten hatte.
Einstellung des Verfahrens am 18.03.1938
und
Aufhebung des Haftbefehls
Nach Auffassung des Gerichts könne nicht nachgewiesen werden, "dass sich der Angeschuldigte durch die Entgegennahme der beiden Schriften, für die keinerlei Bezahlung geleistet wurde, und durch ihre Lektüre für eine Teilnahme an einem Kampf gegen die national-sozialistische Staatsführung schulen und damit die hochverräterischen Ziele der SAP fördern wollte."
Schutzhaft 2, 3
Unabhängig von der Einstellung des Verfahrens und der Haftaufhebung, mit der das Gerichtsverfahren endete, wurde Schuder in Schutzhaft genommen.
Gefängnis des Polizeipräsidiums München, Ettstraße vom 21.03.1938 bis 09.04.1938
Gefängnis der Gestapo im Wittelsbacher Palais, München vom 09.04.1938 bis 23.04.1938
KZ Dachau vom 23.04.1938 bis 20.04.1939
Häftlingsnummer 14011