Hausdurchsuchung durch die Gestapo am 11.05.1937 1
aufgrund einer Denunziation
Er habe in der Gaststätte "Zum Wilden Kaiser" in Obersendling abfällige und gehässige Äußerungen über Hitler gemacht, u.a.: Dieser könne für die Arbeiter das Beste bringen, er (Rupp) werde sich nie umstellen und scheiße auf Hitler. Er habe sich auch damit gebrüstet zu wissen, wo sich die Reichsbannerfahne der Sektion München-Süd befinde, werde dies aber niemals verraten.
Bei der Wohnungsdurchsuchung fand die Gestapo u.a. das Mitgliedsbuch der SPD und Kokarden von Reichsbanner und Eiserner Front.
Haft ab 11.05.1937 1
Gefängnis München-Corneliusstraße
Amtsgericht München
Vernehmung durch den Ermittlungsrichter am 29.05.1937
Der Ermittlungsrichter verfügte nach der Vernehmung, dass mangels ausreichenden Haftgrunds kein Haftbefehl erlassen werde.
Rückführung in die Schutzhaft 1, 3
Unabhängig von der Haftverschonung durch das Gericht wurde Rupp in Schutzhaft genommen.
Gefängnis München-Corneliusstraße vom 29.05.1937 bis 31.05.1937
Gefängnis des Polizeipräsidiums München, Ettstraße vom 31.05.1937 bis 02.06.1937
Gefängnis der Gestapo im Wittelsbacher Palais, München vom 02.06.1937 bis 09.06.1937
KZ Dachau vom 09.06.1937 bis 20.10.1937
Prozess
Sondergericht München
Anklage vom 27.09.1937: Vergehen gegen das Heimtückegesetz
Urteil vom 21.10.1937: Freispruch
Urteilsbegründung: Aufgrund widersprüchlicher Zeugenaussagen, vor allem des Hauptzeugen, wurde Rupp mangels Beweises freigesprochen.
Erneute Schutzhaft 2, 3
Unabhängig von dem Freispruch, mit dem das Gerichtsverfahren endete, wurde Rupp erneut in Schutzhaft genommen.
KZ Dachau vom 23.10.1937 bis 20.04.1939
Häftlingsnummer 12895
Schwere Misshandlung 3
Im KZ Dachau wurde Rupp schwer misshandelt.
Gesundheitliche Schäden 3
Er erlitt durch die Misshandlungen im KZ bleibende gesundheitliche Schäden, u.a. die Erblindung des linken Auges.