Verhaftung am 30.01.1934 1
aufgrund einer Denunziation am 30.01.1934
Er wurde am 30.01.1934 denunziert wegen positiver Äußerungen über Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und negativer Äußerungen über das Winterhilfswerk und die nationalsozialistische Regierung. Luxemburg und Liebknecht seien wahre Marxisten, vor denen man Achtung haben müsse. Strolche und Lumpen hätten 50 – 80 RM Unterstützung vom Winterhilfswerk bekommen, Bedürftige seien leer ausgegangen. Der jetzigen Regierung werde es wie den früheren ergehen: „…warten wir noch bis März, dann wird nichts mehr da sein und es wird wieder der Krach losgehen. Darum heißt es für uns Arbeiter nicht ‚Heil Hitler’, sondern …(er ballte die Faust zum Gruß)." [1]Eine weitere Denunziation erfolgte am 31.01.1934 wegen folgender Äußerungen:Minister Ernst Röhm werde nicht mehr lang da sein, wenn er die Tasche voll habe, gehe er. Deswegen unternehme Hitler nichts gegen das Großkapital. Hitler allein könne die Sache nicht machen, wenn er nicht zu seinen Bonzen wie Franz von Papen halte. Wenn die Millionen Proletarier alle zusammenhielten, dann könnten die anderen einen Dreck machen.
Polizeiarrest/-haft 1
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße vom 30.01.1934 bis 02.02.1934
Untersuchungshaft vom 02.02.1934 bis 14.03.1934 1
Gefängnis München-Am Neudeck
Gefängnis München-Corneliusstraße
Prozess
Sondergericht München
Anklage vom 23.02.1934: Vergehen gegen die Heimtückeverordnung
Urteil vom 14.03.1934: Vergehen gegen die Heimtückeverordnung
Strafmaß: Gefängnis 5 Monate
unter Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft
Strafhaft 1
Gefängnis München-Stadelheim vom 14.03.1934 bis 14.07.1934