Vierlböck, Josef
Mitglied der SPD und der Eisernen Front. Verhaftung und Untersuchungshaft 1934/1935, Einstellung des Verfahrens und Haftentlassung 1935.
Politischer Werdegang und Funktion in der SPD
SPD ab 1927 1
Verfolgung
Hausdurchsuchung und Verhaftung am 02.11.1934 durch die BPP 1
Schutzhaft 2
Gefängnis der Polizeidirektion München, Ettstraße am 02.11.1934
Gefängnis München-Stadelheim vom 02.12.1934 bis 22.12.1934
Untersuchungshaft 1, 2, 3
Gefängnis München-Am Neudeck vom 22.12.1934 bis 02.04.1935
Prozess
Oberlandesgericht München
Anklage vom 24.01.1935: Vorbereitung zum Hochverrat
Gegen die ehemaligen SPD-Mitglieder Josef Berghammer, Josef Forster, Johann Meister, Vierlböck sowie ein ehemaliges KPD-Mitglied wurde Anklage erhoben wegen der Verbreitung illegaler kommunistischer Schriften. Dabei handelte es sich um drei Ausgaben der Zeitung "Rote Fahne - Zentralorgan der KPD", drei Ausgaben der Zeitung "Inprekorr - Internationale Presse-Korrespondenz", die Zeitung "Sozialistische Aktion", die Tarnschrift "Was jeder Eisenbahner braucht, kauft er bei TIETZ - Deutsches Geschäft", sowie einen Boykottaufruf zur Volksabstimmung am 19.08.1934"…kein Katholik kann Hitler wählen!"
Einstellung des Verfahrens am 13.02.1935
mangels Zuständigkeit der ordentlichen Gerichte für das weitere Verfahren mit der Begründung: "hinreichender Verdacht für ein Verbrechen der Vorbereitung zum Hochverrat liegt nicht vor" und Weiterverweisung an das Sondergericht.
Sondergericht München
Anklage: Vergehen gegen die Heimtückeverordnung
Endgültige Einstellung des Verfahrens am 06.04.1935
wegen Verjährung.Vierlböck wurde auf Anordnung des Sondergerichts bereits vor dem Spruch am 02.04.1935 aus der Haft entlassen.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden an Freiheit
Quellenverweis
StAM, Stanw
Staatsarchiv München, Staatsanwaltschaften
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
StAM, PolDir
Staatsarchiv München, Polizeidirektion
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
BayHStA, LEA
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Landesentschädigungsamt
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen