Weindl, Josef
Mitglied der SPD und des Reichsbanners. Verlust des Arbeitsplatzes aus politischen Gründen 1934.
Politischer Werdegang und Funktion in der SPD
SPD ab 1919 1
Verfolgung
Entlassung aus politischen Gründen nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (GWB) am 16.03.1934 1, 2
Zunächst lehnte das Innenministerium die Entlassung mit Schreiben an den Stadtrat München vom 30.09.1933 ab. Es handle sich um einen Beamten, dessen Entlassung sich nur auf Mitgliedschaft bei SPD und Reichsbanner stütze. Er besitze darüber hinaus die Frontkämpfereigenschaft, sei politisch nicht hervorgetreten und es handle sich um eine untergeordnete Stellung, weshalb der Entlassung nach § 4 GWB nicht stattgegeben werden könne.Am 07.03.1934 wurde Weindls Entlassung nach § 4 GWB vom Innenministerium vorgeschlagen mit der Begründung, er habe sich 1932 gegenüber einem Zeugen geäußert: „Was wollt Ihr denn mit Eurem tschechischen Hitler? Der Schlawiner soll machen, dass er wieder hinüber kommt.“ [2]Damit sei erwiesen, dass er national unzuverlässig sei, auch die Frontkämpfereigenschaft könne dies nicht kompensieren.Am 16.03.1934 stimmte der Reichsstatthalter der Entlassung zu.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen
Quellenverweis
BayHStA, RS
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichsstatthalter Epp
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
BayHStA, MInn
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Staatsministerium des Inneren
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
Münchner Stadtadreßbuch
Münchner Stadtadreßbuch. Adreßbuch der Landeshauptstadt München Bd. 83 ff. München 1933 ff.
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur