Pointinger, Johann
Mitglied der SPD und des Reichsbanners. Verlust des Arbeitsplatzes aus politischen Gründen 1934.
Politischer Werdegang und Funktion in der SPD
SPD ab 1927 1
Verfolgung
Entlassung aus politischen Gründen nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (GWB) am 17.03.1934 1
Innenminister Adolf Wagner beantragte die Entlassung Pointingers nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums bei Reichsstatthalter Franz von Epp am 25.12.1933.Pointinger war Frontkämpfer im 1. Weltkrieg, seit 1919 im Dienst der Stadt München und "unwiderruflicher" Beamter. Für die Entlassung wurden deshalb zusätzliche Begründungen herangezogen:Nach Ermittlungen der BPP soll er mit der syndikalistischen Bewegung sympathisiert haben. Er war Freidenker und 1922 oder 1923 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Als Reichsbannerangehöriger und Sympathisant anarchistischer, freireligiöser Kreise habe er als national unzuverlässig im Sinne des § 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums zu gelten.Epp gab der Entlassung am 17.03.1934 statt.
Weitere Daten
Schadenskategorie
- Schaden im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen
Quellenverweis
BayHStA, RS
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Reichsstatthalter Epp
- Quellenart: Archivalien
- Status: Unveröffentlichte Quellen
Münchner Stadtadreßbuch
Münchner Stadtadreßbuch. Adreßbuch der Landeshauptstadt München Bd. 83 ff. München 1933 ff.
- Quellenart: Bücher und Broschüren
- Status: Veröffentlichte Quellen und Literatur